Sankt Johanniskirche

Die Johanniskirche am Martin-Luther-Platz ist das älteste Bauwerk Schweinfurts und fungiert gleichzeitig als Hauptkirche der evangelischen Gemeinde.

Der Bau eines romanischen Chores und des Nordturmes begann im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts. Taufkapelle, südliches Seitenschiff und Langhaus der Johanniskirche wurde wahrscheinlich vor 1367 gebaut. Die Erweiterung des nördlichen Seitenschiffes, einschließlich einer Heiligen-Grab-Kapelle wurde 1469 vollendet. Im Markgräfler Krieg (1554) wurde die Johanniskirche schwer beschädigt, konnte jedoch als einer der ersten Großbauten schon im Jahr 1562 wiedererbaut werden.

Ihr Baustil ist geprägt von den Stilarten mehrerer Jahrhunderte. So gibt es neben der barocken Kanzel aus dem Jahre 1694 einen klassizistischen Hochaltar, welcher aus dem Ende des 18. Jahrhundert stammt, sowie ein neuzeitliches Altarblatt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude derart beschädigt, dass eine vollständige Erneuerung der Johanniskirche unumgänglich war. Bis zum Jahre 1951 war der Wiederaufbau beendet. Noch heute erhaltene Kunstwerke sind unter anderem die spätromanische Madonna, der im Chorbogen hängende Kruzifixus, ein Tafelbild und die vielen Grabsteine.

Sankt Johannis ist insbesondere aufgrund ihrer bis in die Romanik reichenden Bauskulptur eines der bedeutensten kirchlichen Baudenkmäler zwischen Würzburg und Bamberg. Auffallend für ein protestantisches Gotteshaus ist die relativ reiche Ausstattung, die in erster Linie aus Heiligenstatuen und Bauzier aus vorreformatorischer Zeit besteht.