Königreich Bayern

Königreich Bayern: König Ludwig II

Das Königreich Bayern beginnt seine Geschichte mit dem Ende des deutschen Kaiserreiches im Jahr 1806. Solange es einen Kaiser gab, durfte abgesehen vom König von Böhmen kein Reichsfürst den Titel König tragen (Der Kurfürst von Brandenburg krönte sich daher 1701 auch nicht zum brandenburgischen König, sondern zum König seines außerhalb des Reiches gelegenen Nebenlandes Preußen, obwohl sein Kernland Brandenburg war).

Unter der Bedingungen des Friedens von Pressburg, der am 26. Dezember 1805 zwischen dem Napoleonischen Frankreich und dem abdankenden Kaiser Franz II. abgeschlossen wurde, wurden mehrere mit Napoleon verbündete Fürstentümer zu Königreichen erhoben.

Kurfürst Maximilian IV. Joseph von Bayern nahm am 1. Januar 1806 offiziell den Titel König Maximilian I. von Bayern an.

Maximilian war zuvor Herzog von Zweibrücken gewesen, wozu er nach dem Tode seines Vorgängers Karl II. August 1795 bestimmt wurde. Nach dem Aussterben der älteren bayerischen Linie der Wittelsbacher wurde er als Vertreter der jüngeren Linie auch zum Herrscher über Bayern und damit König. Noch heute schwelt ein Streit darüber, ob nun Bayern ein Teil der Pfalz, oder aber die Pfalz ein Teil Bayerns wurde.

Die bedeutendsten bayerischen Könige waren Ludwig I., der seine Hauptstadt München zu einem Zentrum von Kunst und Kultur machte, sowie Ludwig II., der "Märchenkönig", der durch seine prunkvollen Schlossbauten in aller Welt bekannt wurde.

Maximilians Nachfolger widerstanden dem Nationalismus, und Bayern wurde Schutzmacht der kleineren deutschen Staaten, deren Führer sich im Deutschen Bund von Preußen oder Österreich bedroht fühlten. Religiöse Bande verbanden Bayern bis zur Niederlage im Deutschen Krieg von 1866. König Ludwig II. unterzeichnete am 22. August 1866 einen Vertrag mit Preußen, mit dem er de facto die bayerische Unabhängigkeit aufgab.

Mit dem Vertrag vom 23. November 1870 wurde Bayern Teil des am 18. Januar 1871 proklamierten neuen Deutschen Reichs, allerdings konnte es sich als zweitgrößter deutscher Staat nach Preußen gewisse Vorrechte sichern, wie die Beibehaltung einer eigenen Armee, eigener Post und Eisenbahn. Die Könige von Bayern behielten ihre Titel und ihr eigenes diplomatisches Corps.

Das Königreich Bayern war in 8 Regierungsbezirke eingeteilt und zwar: Oberbayern (Bezirkshauptstadt und Kreisregierung München), Niederbayern (Landshut), Pfalz (Speyer), Oberpfalz und Regensburg (Regensburg), Oberfranken (Bayreuth), Mittelfranken (Ansbach), Unterfranken und Aschaffenburg (Würzburg), Schwaben und Neuburg (Augsburg). Diese Bezirke gliederten sich wiederum in Bezirksämter.

Als nach dem Ersten Weltkrieg das Kaiserreich im November 1918 abgeschafft wurde, musste der letzte bayerische König, Ludwig III, als erster deutscher Monarch im Zuge der Novemberrevolution abdanken. Wie alle deutschen Monarchien wurde das Königreich Bayern aufgelöst, und es kam zur Bayerischen Räterepublik.

Könige Bayerns

  • 1806 bis 1825 Maximilian I. Joseph
  • 1825 bis 1848 Ludwig I. Augustus
  • 1848 bis 1864 Maximilian II.
  • 1864 bis 1886 Ludwig II.
  • 1886 bis 1913 Otto I.
    • Prinzregent Luitpold von Bayern1886–1912
    • Prinzregent Ludwig III. von Bayern 1912–1913
  • 1913 bis 1918 Ludwig III.

Eine eindrucksvolle Darstellung des Königreiches Bayern finden Sie im Museum der Bayerischen Könige in Hohenschwangau. Das sehenswerte Museum am Fuße der Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau widmet sich der Geschichte der Wittelsbacher Dynastie, insbesondere des Wirkens Maximilian II. und seines Sohnes Ludwig II.

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